Transformationen



Mit Transformationen zeigte das Haus am Wehrsteg im Sommer 2014 seine erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst – mit einem Schwerpunkt auf Installation und Lyrik

Zum Rahmen der Ausstellung


Nach dem interdisziplinären Kunst-Projekt Mein un-tragbares Kleid im Februar des Jahres 2014 öffnete das Haus am Wehrsteg die Türen der in der Zwischenzeit fertig gestellten Ausstellungsräume für künstlerische Transformationen: Eine kuratierte Zusammenstellung von Arbeiten international aktiver zeitgenössischer KünstlerInnen. Zur Eröffnung sprach Stefanie Kleinsorge, Direktorin des Heidelberger Kunstvereins.

Rezensionen


Die Eröffnungsausstellung im Spiegel der Presse. Hier geht es zu den ausführlichen Artikeln:

Wort-Kunst am Kunst-Wehr (Mannheimer Morgen vom 18. August) und

Ein schwieriges Erbe (Rhein-Neckar-Zeitung – Feuilleton vom 10. August). 

Ausstellende Künstler


Agnes Lux (New York/Berlin), Fatma Dogan (Düsseldorf) und Matthis Bacht beleuchteten das Feld künstlerischer Transformations-Prozesse in Skulptur, Installation, Objekt und Malerei; durch Bacht entstand speziell für die Ausstellung eine Skulptur im um-gestalteten Außenbereich des Hauses. Die Heidelberger Lyriker Thomas Haider und Christian van Doorne konzipierten eigens für Transformationen multimediale Lyrik-Installationen zum Werk Eva Vargas: #EVA I-IV. Die ersten Kapitel in einer Reihe von Neubearbeitungen des Werks Vargas‘.

Konzept


Der Titel Transformationen bezieht sich in erster Linie auf die künstlerische Herangehensweise an Medien und Themen durch die eingeladenen Künstler. So arbeitet Agnes Lux aus Berlin/New York seit mehreren Jahren großformatig mit Bildobjekten, für welche sie Postkarten zweck-entfremdet und in einer eigenen Formensprache in poetische Kompositionen übersetzt. Speziell für Heidelberg und Transformationen hat Agnes Lux drei Fotogramme entworfen, basierend auf Briefmarken-Motiven der Heidelberger Alten Brücke. Das erste Bild dieser Serie ist auf der Einladungskarte – einer Postkarte – zu sehen.


Fatma Dogan beschäftigt sich in ihren gezeigten Werken malerisch mit der Metamorphose und dem ständigen Wechselspiel von Motiv und Untergrund in der Technik des Aquarells. Erinnerungen an Landschaften, Vasen und menschlichen Figuren verschmelzen dabei zu vieldeutigen und dichten Werken.

Matthis Bacht konzipierte für Transformationen unter Anderem eine Skulptur im Außenbereich des Hauses welche mit dessen Architektur und Ziegelstein-Fassade spielt: Das Gebäude wurde um ein spekulatives Element ergänzt und damit auf Zeit künstlerisch erweitert.

Die beiden Lyriker Thomas Haider und Christian van Doorne machen Neu-Bearbeitungen von der Eva Vargas musischem und dichterischen Werk zur Grundlage ihrer Beschäftigung mit dem Ausstellungsthema (Vargas ist die vormalige Pächterin des Anwesens). Im Zusammenspiel mit dokumentarischen Fotografien erscheinen in Haider & van-Doorne’s Installationen  „vergangene“ Arbeiten auch interpretatorisch in neuem Licht und ungewohnter – verwandelter – Struktur.


Auch der Ausstellungsort selbst, die Architektur des Haus am Wehrsteg konnte unter dem Gesichtspunkt einer Verwandlung nun seit langer Zeit wieder von innen betrachtet werden. Durch die Instandsetzung und behutsame Umgestaltung durch den Bildhauer Matthis Bacht ist ein wesentlicher Teil des ursprünglich von Paul Bonatz im Stil des Traditionalismus entworfenenen Gebäudes wieder sichtbar und neu interpretiert worden.

Damit kommt auch das künstlerische Thema des neuen Pächters Matthis Bacht – konzeptionelle Übernahmen von Architektur und Design in die Kunst – als „Rahmen“ der Ausstellung Transformationen zum tragen.

Einblicke in den Ausstellungsaufbau



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